Kurz vor Semesterbeginn habe ich mir noch eine besondere Art des wissenschaftlichen Austausches gegönnt: Am 25. und 26. September 2011 fand in Wiesbaden das Researching Games Barcamp statt, an dem ich – neben 30 anderen interessanten Menschen – teilnehmen konnte. Das Barcamp diente (anders als seine Vorläufer) vor allem dem interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch über digitale Spiele, dennoch waren auch einige Praktiker mit an Bord, was nur zu begrüßen war.

Die Teilnehmer, die zum überwiegenden Teil zum wissenschaftlichen Nachwuchs zählten (sprich: Promovierende), kamen vor allem aus der Pädagogik, Medien- und Kulturwissenschaft und Informatik. Zu den Talks, die ich hören konnte, zählten etwa Stefan Ranks Ausführungen zu Emotionen und Verhaltenssteuerung in Games, Michael Straeubigs sehr interessanter Vortrag zur Vereinfachung von Spielkonzepten, Rudolph Inderst zu wissenschaftlichen Veröffentlichungsstrategien oder Marc Wedjelec zu Identität und Selbstdarstellung in MMORPGs. Ich selbst diskutierte unter dem Titel „Avataranatomie“ Probleme der Rezeption und Analyse von Computerspielfiguren. Viele der Präsentationen dürften demnächst hier zum Download stehen.

Die in Barcamp-Manier lockere Atmosphäre und spontane Programmgestaltung begünstigten dabei eine entspannte (aber wenn nötig auch bestimmte) Diskussionskultur, die allerdings durch die enge Taktung der Talks nicht immer genug Raum hatte. Dies wurde freilich durch die Möglichkeit des privaten Austausches zwischen den Slots, während der Essenspausen und natürlich in der großen Researching-Games-Night kompensiert.

Alles in allem eine sehr gut organisierte und spannende Veranstaltung, die zu Recht im kommenden Jahr ihre Fortsetzung finden soll.

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