
Rezensionen zu schreiben zählt nicht zu den dankenswertesten akademischen Tätigkeiten: Im Dienste der Wissenschaft quält arbeitet man sich durch hunderte Seiten mehr oder weniger gelungener Wissenschaftsprosa, um anschließend viel zu viel Buch auf viel zu engem Raum beurteilen zu müssen – und das möglichst ohne es sich mit den Autor_innen oder Herausgeber_innen zu arg zu verscherzen. Umso erfreulicher, wenn sich das zu rezensierende Buch als wirklich unterhaltsames und stellenweise exzellent verfasstes Standardwerk entpuppt.
So geschehen im Fall des von Mathias Fuchs, Sonia Fitzek, Paolo Ruffino und Niklas Schrape herausgegebenen Sammelbandes Rethinking Gamification, den ich für die aktuelle Ausgabe von Medien & Kommunikationswissenschaft rezensieren durfte. Das englischsprachige Buchprojekt des Gamification Lab der Universität Lüneburg ist bereits im vergangenen Jahr bei meson press erschienen und beschäftigt sich in fünf Abschnitten mit diversen Formen von ‘Gamification’, das heißt grob: mit der Verwendung von Spielelementen in Situationen, die für gewöhnlich wenig mit Spielen zu tun haben. Zu den behandelten Themen zählen etwa aktuelle und historische Formen der Verhaltensregulation durch Gamification, medienphilosophische Reflexionen zum Verhältnis von Spiel und Nicht-Spiel, Möglichkeiten der Opposition in ‘gamifizierten’ Umgebungen und Impulse für die Designpraxis. Das Fazit meiner Lektüre: “ein zeitgemäßes und anregendes Buch, das ein starkes Statement für die Gamification-Forschung in Lüneburg darstellt”.
Die ganze Rezension gibt es hier zu lesen.
Das Buch Rethinking Gamification ist 2014 bei meson press erschienen und kostenlos abrufbar.
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